Sommerlicher Wärmeschutz im Schulhaus Buchental
- Hitze
Die Schule Buchental gilt als «Labor» für das Hochbauamt der Stadt St.Gallen. Stefan Züst vom Hochbauamt hat in seiner Masterthesis MAS EN Bau simuliert, welche Parameter den grössten Einfluss auf das Innenraumklima haben und wie sie ausgestaltet sein müssen resp. wie das bei Architekturwettbewerben einfliessen kann. Er konnte zeigen, dass die Nutzung über die internen Lasten (Abwärme durch elektronische Geräte und Personen), der Sonnenschutz und die mechanische Nachtauskühlung den grössten Einfluss auf die Behaglichkeit haben. Fensteranteil, Ausrichtung und Wärmespeicherfähigkeit sind zweitrangig. Auf dieser theoretischen Grundlage formulierte Stefan Züst verschiedene Schlussfolgerungen:
Für bestehende Bauten müssen die vorhandenen Parameter bestimmt und dann die möglichen Lösungen durchgespielt werden, bspw. in Bezug auf die Fensteröffnungen.
Für Planungen müssen vermehrt ein guter, windstabiler Sonnenschutz, Fenster-Öffnungsquerschnitte von möglichst 10% der Nettogrundfläche des Raumes für die natürliche Lüftung und ein garantierter Aussenluftvolumenstrom bei mechanischer Nachtlüftung einberechnet werden.
Umgemünzt auf das Wettbewerbsverfahren sollen ein Sonnenschutz mit Windwiderstandklasse 4 oder höher bzw. Windwiderstandsklasse 3 für Markisen, ein Konzept mit natürlicher oder mechanischer Lüftung, die eine genügende Nachtlüftung garantiert, und eine minimale Wärmespeicherfähigkeit von 80 Wh/m² eingefordert werden.
Jahr | 2024 |
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Projektverantwortliche | Stadt St.Gallen |
Erfolgsfaktoren | Simulationen, Testen |
Positive Effekte | Effiziente Kühlung |
Übertragbarkeit auf andere Gemeinden | Ja |
Weitere Informationen |